Veranstaltungen im Mai 2025

Verfasst von BgA-Lübeck am 18. April, 2025 · 5 mins read

„Der Krieg ist aus!” - Nobelpreisträgerhäuser und Theater Lübeck zum Kriegsende vor 80 Jahren

Britische Panzerfahrzeuge vor dem Holstentor (Copyright IWM)

„Der Krieg ist aus!“ – dieser Satz fiel häufig in den letzten Kriegswochen vor 80 Jahren. Auch die amerikanische Kriegsreporterin Martha Gellhorn hat ihn notiert, als sie die Befreiung des Konzentrationslagers Dachau durch Soldaten der US-Armee miterlebte. Das Buddenbrookhaus, das Günter Grass-Haus und das Willy-Brandt-Haus erinnern gemeinsam mit dem Theater Lübeck am Mittwoch, 7. Mai 2025, um 19 Uhr mit einer Lesung im Lübecker Rathaus an das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa vor 80 Jahren. Schauspieler:innen des Theaters lesen Texte der drei Nobelpreisträger Thomas Mann, Günter Grass und Willy Brandt und weiterer Persönlichkeiten wie Martha Gellhorn, Erich Kästner oder Margret Bovari. Die Texte sind mehrheitlich Zeitdokumente von März bis Mai 1945, als Nazideutschland von den Alliierten Siegermächten befreit wurde und am 8. Mai 1945 endgültig kapitulierte. Ein Schwerpunkt der Lesung sind Zeitzeugenberichte über das Kriegsende in Lübeck. Am 2. Mai 1945 besetzten britische Soldaten die Hansestadt. Der Eintritt zur Lesung ist frei. Es wird darum gebeten, sich ein kostenloses Ticket unter diesem Link zu reservieren. Weitere Informationen finden Sie hier.

Quelle: Die Lübecker Museen

Wichtige Details:

  • Wann? 07 Mai, 19 Uhr
  • Wo? Lübecker Rathaus

Erinnern für die Zukunft

Rund um den 8. Mai findet eine Veranstaltungsreihe zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs statt. In St. Marien zu Lübeck werden unter anderem drei Ausstellungen gezeigt werden. Copyright: Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg

Lübeck. Am 8. Mai 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. Die Hansestadt Lübeck, der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg, die Kirchengemeinde St. Marien zu Lübeck sowie die Interkulturelle Begegnungsstätte e.V. – Haus der Kulturen, Lübeck, laden zu einer gemeinsamen Gedenkfeier ein. Die Veranstaltung findet in St. Marien zu Lübeck statt und beginnt um 18 Uhr.

Eröffnung von drei Ausstellungen in St. Marien zu Lübeck
Im Mittelpunkt steht das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus. Gleichzeitig richtet die Veranstaltung bewusst den Blick auf Entwicklungen nach 1945: Drei Ausstellungen, die an diesem Abend in St. Marien eröffnet werden, thematisieren rechte Gewalt in Hamburg und Schleswig-Holstein. Gezeigt werden die Ausstellung „Rechte Gewalt in Hamburg“ der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte, „Die Angst verfolgt uns bis heute – Rechte Angriffe in Schleswig-Holstein“ des Zentrums für Betroffene rechter Angriffe e.V. (ZEBRA) sowie „Migrantischer Widerstand im Hamburg der 90er Jahre“.

Künstlerisches Programm mit Tanztheater, Musik und Performance
Das Programm der Gedenkfeier verbindet Worte, Musik und künstlerische Beiträge. Unter anderem sind Grußreden von Bürgermeister Jan Lindenau für die Hansestadt Lübeck, von Pröpstin Petra Kallies für den Kirchenkreis und von Ilhan Isözen und Heidemarie Kugler-Weiemann für das Haus der Kulturen geplant. Ein künstlerischer Schwerpunkt ist eine Performance mit Auszügen aus dem Musik- und Tanztheater-Projekt HUMAN, einer Produktion des Theater Lübeck, der Musik- und Kunstschule Lübeck, des Jugendsinfonieorchesters Lübeck sowie des Vereins Mixed Pickels e.V. Performt werden Auszüge aus dem Originalprogramm durch einen Teil der Tänzer:innen zu eingespielter Musik. An der Orgel begleitet wird der Abend von Marienorganist Johannes Unger.

Vorträge, Diskussionen und kulturelle Veranstaltungen
Im Anschluss an die Gedenkfeier beginnt das Begleitprogramm „8. Mai 2025 – Erinnern für die Zukunft“. Bis zum 22. Juni 2025 wird es eine Reihe von Vorträgen, Diskussionsrunden und kulturellen Veranstaltungen zum Thema „Rechte Gewalt nach 1945“ sowie kostenlose Führungen durch die Ausstellungen geben. Das Programm wird vom Kulturbüro der Hansestadt Lübeck, Koordinationsstelle Erinnerungskultur, und dem Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg koordiniert. Das vollständige Programm wird Ende April vorgestellt.

Erinnerungskultur stärken und NS-Kontinuität sichtbar machen
Neben dem Gedenken am 8. Mai als Tag der Befreiung von der nationalsozialistischen Diktatur und dem Kriegsende, wird so auch die NS-Kontinuität sichtbar werden – neben vielen zu erwähnenden Aspekten, hier in Bezug auf rechte Gewalt seit 1945“, sagt Joachim Nolte, Beauftragter Kirche gegen Rechtsextremismus des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg. Weitere Informationen und die Programmübersicht finden Sie hier.

Wichtige Details:

  • Wann? 08 Mai, 18 Uhr
  • Wo? St. Marien zu Lübeck
  • Eintritt: kostenlos

Stolpersteinverlegung
Am 21. Mai 17.00 Uhr in der Lohstraße 41 in Stockelsdorf wird ein Stolperstein für den verfolgten Sozialdemokraten Willi Stühmer verlegt.