Am 6. Dezember 1941 wurden über 90 jüdische Bürgerinnen und Bürger aus Lübeck nach Riga deportiert. Dieser Tag markiert einen der dunkelsten Momente in der Geschichte unserer Stadt. Die Menschen wurden aus ihren Häusern geholt, im damaligen Armenhaus in der St.-Annen-Straße gesammelt und anschließend vom Lübecker Bahnhof aus in das Ghetto Riga-Skirotava verschleppt.
Wir gedenken an diesem Tag der Opfer dieser unmenschlichen Ideologie: den Jüdinnen und Juden, den Sinti und Roma sowie den Menschen mit Behinderungen, die systematisch ausgegrenzt, verfolgt und ermordet wurden. Das Erinnern an ihr Schicksal ist eine Mahnung für die Gegenwart, sich jeder Form von Menschenfeindlichkeit entgegenzustellen.